Die konzeptionell weiterentwickelten Gesundheitsregionen sollen laut Haushaltsentwurf für 2014 künftig mit 600.000 Euro gefördert werden, bisher gab es dafür seitens des Landes lediglich 100.000 Euro aus Toto-Lotto-Mitteln. Zudem soll die Ansiedlung von Fachärztinnen und Fachärzten in von Unterversorgung bedrohten Räumen mit 400.000 Euro gefördert werden,
Modder betont, dass die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) den gesetzlichen Auftrag zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung hat: „Die KVN ist zu allererst in der Pflicht, eine flächendeckende Versorgung mit niedergelassenen Ärzten sicherzustellen." Das Sozialministerium führt Gespräche mit der KVN, um diese zu einer Beteiligung am Programm für die Ansiedlung von Fachärztinnen und Fachärzten – insbesondere Hausärztinnen und Hausärzten – zu bewegen. „Wir sind mit der KVN regelmäßig über die tatsächliche ärztliche Versorgung in Niedersachsen im Gespräch und besprechen auch Fördermodelle der KVN zur Umsetzung ihres Sicherstellungsauftrags", sagt Modder. „Dies können zum Beispiel die direkte Förderung oder Umsatzgarantien für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sein."
Die Kassenärztliche Vereinigung hat den gesetzlichen Sicherstellungsauftrag für die ambulante vertragsärztliche Versorgung, betont Modder. Die Landesregierung engagiert sich ergänzend mit der "Förderung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum" sowie mit der Weiterentwicklung der Gesundheitsregionen. In diesen werden in Kooperation mit der KVN, der AOK Niedersachsen und weiteren Akteuren die Weichen für eine langfristig optimale medizinische und pflegerische Versorgung in Niedersachsen gestellt. Johanne Modder zu den Gesundheitsregionen: „Durch die engere Kooperation von Hausärztinnen und Hausärzten, Fachärztinnen und Fachärzten, Pflegediensten, Krankenhäusern und anderen Leistungsanbietern lässt sich eine wohnortnahe Versorgung im Flächenland Niedersachsen sicherstellen und qualitativ verbessern."
Es geht nicht zuerst um die Lösung von Einzelfällen, sondern um die Entwicklung dauerhaft tragfähiger Konzepte für die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum. ,,Von der Einrichtung von Gesundheitsregionen könnten so unter anderem auch das Rheiderlandkrankenhaus und die Gesundheitsversorgung im Rheiderland nachhaltig profitieren,“ so Modder abschließend.