Moormerland – Umweltminister Olaf Lies (SPD) will sich r einsetzen, dass die umstrittene Düngeverordnung in Grünland-Regionen Ausnahmen zulässt und Landwirte bei den kommenden Investitionen für eine klimaschonende Landwirtschaft besser unterstützt werden.Das waren die Ergebnisse eines kurzfristig anberaumten Gedankenaustausches zwischen jungen Landwirten aus ganz Ostfriesland auf der einen Seite und dem SPD-Bundestagsabgeordneten Johann Saathoff (Pewsum), Umweltminister Olaf Lies (Sande), SPD-Fraktionschefin Hanne Modder (Bunde) sowie den Landtagsabgeordneten Wiard Siebels (Aurich) und Matthias Arends (Emden) auf der anderen Seite. „Es besteht großer Gesprächsbedarf – wir werden das Gespräch auch gerne wiederholen“, meinte Hanne Modder.Neun junge Landwirte aus ganz Ostfriesland waren zu dem Treffen gekommen. „Wir vertreten rund 1000 Landwirte“, meinte ihr Sprecher Udo Haßbargen. Sie sehen sich als unabhängig und hatten Modder, Saathoff und Lies bei einer Veranstaltung in Oldersum ihre Kritik vorgetragen. Modder hatte daraufhin spontan ein Gespräch angeboten und das Treffen im Landhaus Oltmanns in Moormerland organisiert.
Den Ball nahm Lies auf. Vor allem bei der Düngeverordnung sehe man wie die Landwirte Reformbedarf, weil die pauschale 20-prozentige Verringerung der Düngung mit Gülle auf dem in Ostfriesland vorherrschenden Grünland nicht nur ökologisch sinnlos, sondern auch wirtschaftlich schädlich sei. „Wir suchen nach einem Hebel“, sagte Lies. Er möchte erreichen, dass bei der Novellierung der Verordnung Ausnahmen im Grünlandbereich möglich sind.
Ein zweiter konkret
Einig waren sich Politiker und Landwirte darin, dass die pauschale Kritik an der Landwirtschaft im Zusammenhang mit den Diskussionen um Naturschutz und Klimawandel falsch ist. „Wir brauchen die Landwirtschaft für Umwelt- und Naturschutz“, war die einhellige Meinung der Politiker.